Ayur-Yogatherapie
Yoga und Trauma: Warum ein Verständnis von Trauma in der Yogatherapie wichtig ist
In der heutigen Zeit begegnen wir dem Thema Trauma immer häufiger – sei es in der eigenen Lebensgeschichte, in der Arbeit mit Klienten oder in der Gesellschaft insgesamt.
Doch was bedeutet Trauma eigentlich, und welche Rolle kann Yoga dabei spielen, Heilung und Integration zu unterstützen? Dieser Artikel gibt einen Einblick in die Verbindung von Yoga und Trauma und zeigt auf, warum ein fundiertes Verständnis von Trauma für Yogatherapeuten essentiell ist.
Was ist ein Trauma?
Trauma bezeichnet eine überwältigende Erfahrung, die das Nervensystem stark belastet und die körperliche, emotionale und mentale Balance nachhaltig beeinflussen kann. Es gibt akute Traumata, wie schwere Unfälle oder Gewalt, sowie chronische Traumata, die sich durch langanhaltende Belastungen, wie Vernachlässigung oder emotionale Abwertung, entwickeln können.
Trauma ist dabei weniger das Ereignis selbst als vielmehr die individuelle Reaktion darauf. Oft bleiben diese Reaktionen tief im Nervensystem gespeichert und können sich durch Symptome wie Übererregung, Erschöpfung, emotionale Taubheit oder psychosomatische Beschwerden zeigen.
Warum ist ein Verständnis von Trauma in der Yogatherapie so wichtig?
1. Traumasensibilität schafft Sicherheit
In der Yogatherapie arbeiten wir direkt mit dem Körper, der oft Erinnerungen an traumatische Erlebnisse speichert. Ohne ein traumasensibles Verständnis könnte es passieren, dass bestimmte Übungen oder Ansagen ungewollt alte Wunden reaktivieren. Ein achtsamer und respektvoller Umgang mit den individuellen Grenzen eines Menschen schafft hingegen einen sicheren Raum, in dem Heilung möglich ist.
2. Körperarbeit als Schlüssel zur Heilung
Trauma ist nicht nur im Kopf gespeichert, sondern vor allem im Körper. Der Psychiater und Traumaexperte Dr. Bessel van der Kolk betont in seinem Buch „The Body Keeps the Score“, dass der Körper oft „weiß“, was der Geist verdrängt hat. Durch gezielte Übungen im Yoga können wir Zugang zu diesen gespeicherten Spannungen finden und sie schrittweise lösen.
3. Yoga als Werkzeug zur Regulation des Nervensystems
Trauma stört die natürliche Selbstregulation des Nervensystems. Menschen pendeln oft zwischen Zuständen von Übererregung (Hyperarousal) und Untererregung (Hypoarousal), was zu emotionaler Instabilität führen kann. Yogatherapie bietet durch Atemübungen (Pranayama), sanfte Bewegungen und Meditation effektive Werkzeuge, um das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
4. Das Verstehen von Trauma fördert Mitgefühl und bewusste Coregulation
Wenn wir als Yogatherapeuten verstehen, wie tiefgreifend Trauma das Leben eines Menschen beeinflussen kann, entwickeln wir eine tiefe Empathie für unsere Klienten. Dieses Mitgefühl öffnet einen Raum für Verbindung und Vertrauen, die Grundlage jeder heilsamen Arbeit. Durch unsere heilsame Präsenz als Yogatherapeuten und unsere Fähigkeit uns selbst zu regulieren und unser Gegenüber warmherzig und ganzheitlich zu sehen, auch in herausfordernden Momenten, schaffen wir ein Feld der Coregulation – wir unterstützen durch unsere sichere Begleitung unsere KlientInnen, dass sie sich selbst immer besser spüren und regulieren können.
Wie kann Yogatherapie konkret bei der Traumaintegration helfen?
Sichere und einfache Körperwahrnehmung: Sanfte Bewegungen helfen, den eigenen Körper wieder wahrzunehmen, ohne ihn zu überfordern.
Bodyscans und achtsames Atmen: Diese Techniken fördern die Verbindung von Geist und Körper und helfen, in der Gegenwart zu bleiben.
Sanfte Faszienarbeit: Durch gezielte Dehnübungen und sanfte Faszien Release Arbeit können festgehaltene Spannungen in den Faszien gelöst werden.
Meditation und Achtsamkeit: Gezielte Mediatitions und Achtsamkeits- Übungen stärken die Fähigkeit, den eigenen Gefühlen Raum zu geben, ohne von ihnen überwältigt zu werden.
Fazit: Yoga und Traumaverständis in der Yogatherapie
Ein fundiertes Verständnis von Yoga und Trauma ist ein wichtiges Element der Yogatherapie. Es ermöglicht uns, Klienten nicht nur mit Körperübungen zu begleiten, sondern ihnen auf tieferer Ebene einen sicheren Raum zu kreieren in dem sie wieder in Verbindung mit sich selbst und ihrem Körper finden. Wir können ihnen auch sanfte Techniken zur Traumaintegration an die Hand zu geben. So kann die yogatherapeutische Begleitung zu einem sicheren Ort werden, an dem nicht nur der Körper, sondern auch die Seele Heilung findet.
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Über uns
Wir sind Surya und Christoph, ein Paar, dessen tiefe spirituelle Verbindung unser persönliches Leben und unsere beruflichen Wege gleichermaßen prägt. Unsere gemeinsame Leidenschaft für Meditation, therapeutisches Yoga und den inneren Weg bildet das Herzstück unserer Arbeit. Mit jahrzehntelanger Erfahrung begleiten wir Menschen wie Dich feinfühlig und achtsam auf ihrem individuellen Weg zu mehr Bewusstsein, Heilung und Wachstum.
In unseren Ausbildungen verbinden wir Suryas intuitive und sensible Herangehensweise mit Christophs umfassendem anatomischen Wissen und kraftvollem Unterrichtsstil. Diese einzigartige Kombination aus weiblicher Intuition und männlicher Dynamik ermöglicht es uns, einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen. Dabei gehen wir nicht nur tief in die körperlichen Strukturen ein, sondern sprechen auch das Herz und den Geist an – eine Erfahrung, die berührt und nachhaltig wirkt.
Unsere Vision ist es, einen Raum zu schaffen, in dem tiefgreifendes Lernen, authentische Transformation und Heilung auf allen Ebenen möglich werden. Besonders in unserer Yogatherapieausbildung in Präsenz spiegelt sich diese Vision wider. Hier entsteht durch die unmittelbare Begegnung, die Energie der Gruppe und die menschliche Nähe ein sicherer Raum, in dem Du Deine Wahrnehmung schärfen, Dein Wissen vertiefen und persönliche Themen angehen kannst.
Durch unsere Verbindung mit einer größeren, liebenden Kraft möchten wir Dir eine Umgebung bieten, in der Du wachsen und Deinen Weg der Selbsterkenntnis und -verwirklichung mit Leichtigkeit und Unterstützung gehen kannst. Wir laden Dich herzlich ein, Teil unserer Community zu werden und ein Stück der inneren Reise gemeinsam zu gehen.